Wie alles kam! (2000 – 2010)
2000:
Die Finanzierung der Hospizarbeit sollte dauerhaft abgesichert werden. Vertreter des Hospizvereins Waldbronn beschäftigten sich mit den Möglichkeiten der freien Finanzierung (Fundraising), insbesondere lokalen und regionalen Stiftungen.
2001:
Die Idee einer regional tätigen Hospiz-Stiftung wollten die Hospizgruppen Ettlingen, Pfinztal, Westlicher Enzkreis und Bad Herrenalb nicht weiter verfolgen.
Eine andere Arbeitsgruppe, bestehend aus Hildegard Betsche, Waldbronn; Dore Dinkelmann-Möhring, Waldbronn; Klaus Kaiser, Waldbronn; Dieter K. Keck, Neurod; Adelheid Kiesinger, Karlsbad-Ittersbach; Dr. Dieter Krauskopf, Bad Herrenalb; Wilfried Ludwigs, Bischweier; und Martin Wiegandt, Karlsbad-Auerbach bereitete die Errichtung einer Hospiz-Stiftung Karlsbad-Waldbronn vor.
Im Oktober wurden erste Stifter gefunden, im Dezember wurde die „Hospiz-Stiftung Karlsbad-Waldbronn“ errichtet.
2002:
Im März fand die erste Informationsveranstaltung der Stiftung statt.
Die Übernahme von Hospiz Sonnenlicht durch den Caritasverband kam nicht zustande. Der Hospizverein kam daraufhin in finanzielle Schwierigkeiten.
Die Stiftung erhielt eine Zuwendung von 22.000 Euro. Damit konnte auf Wunsch der Stifter dem Hospizverein ein Darlehen gewährt werden. So konnte die drohende Zahlungsunfähigkeit abgewendet und die Gehälter gezahlt werden.
Auf Initiative der Hospiz-Stiftung wurden Kooperationspartner zur Finanzierung des Ambulanten Hospizdienstes (AHD) für Karlsbad und Waldbronn gefunden. Der Hospizverein übernahm die Trägerschaft des Dienstes.
Der Ambulante Hospiz-Dienst Karlsbad-Waldbronn begann – auch aufgrund einer Anschubfinanzierung durch die Stiftung – seine Arbeit im November.
Mit einem Rundschreiben wurden Rechtsanwälte, Notare, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer über die Arbeit der Stiftung informiert.
2003:
Finanzamt und Regierungspräsidium überprüften die Arbeit der Stiftung. Danach wurde der erste Tätigkeitsbericht veröffentlicht. Im Oktober organisierte die Stiftung eine Fachveranstaltung zur Schmerzmedizin.
Aus den Erträgen des Stiftungskapitals und Spenden wurde mit 3.000 Euro die Arbeit des Ambulanten Hospizdienstes und 7.000 Euro die Arbeit im Hospiz Sonnenlicht in Karlsbad-Auerbach unterstützt.
2004:
Anlässlich eines Informationsabends zusammen mit dem Hospizverein wurde die Projektreihe „Herbergen auf dem Lebensweg“ im Juni gestartet. Die Hospiz-Stiftung ist hierbei Initiator und unterstützt die durchführenden Organisationen (Rettungsdienste, Feuerwehren, Kindergärten, Schulen, ….) ideell, organisatorisch und auch finanziell. Das Pilot Projekt fand im Rahmen der Aktion „72 Stunden ohne Kompromiss“ statt.
Der Katholische Offene Treff (KaOT) Reichenbach erhielt den Auftrag, die Hospizidee bei Jugendlichen bekannt zu machen. Einige der bemerkenswerten Ergebnisse wurden im Internet gezeigt.
Der Hospizverein erhielt 11.000 Euro für seine Arbeit.
2005:
Im Rahmen der Projektreihe „Hospiz – Herbergen auf dem Lebensweg“ fand für Ersthelfer ein Gesprächsabend „Sterbebegleitung am Unfallort“ statt.
An anderer Stelle beschäftigten Vorstand und Stiftungsrat sich mit der Frage, wie lebensbedrohlich erkrankte Kinder und Jugendliche hospizlich betreut werden können.
Ein erstes Kinderhospizprojekt des Hospizdienstes Westlicher Enzkreis wurde unterstützt.
Der Hospiz-Wegweiser wurde auf dem Onkologischen Patiententag erstmals vorgestellt.
2006:
Am 28. Februar 2006 endete die Arbeit im Hospiz Sonnenlicht und das Hospiz Arista in Ettlingen übernahm die Nachfolge.
Aufgrund einer Initiative der Hospiz-Stiftung wurden die Kinderhospizdienste Karlsruhe und Mittelbaden gegründet.
Klaus Maria Brandauer und Maria Magdalena Wiesmaier kamen am 14. Mai 2006 nach Waldbronn zur Benefizveranstaltung „Brandauer liest Mozart“ zu Gunsten der Hospiz-Stiftung.
2007:
Der „Hospizverein Mittleres Albtal“ wurde gegründet und übernahm die Trägerschaft der ambulanten Hospizarbeit für Karlsbad, Waldbronn und Marxzell. Er schloss die Versorgungslücke, die durch die Insolvenz des Hospizvereins Waldbronn entstanden war.
Der Kinderhospizdienst Mittelbaden beendete am 30.09.2007 seine Arbeit.
Auf Initiative der Hospiz-Stiftung wurde auf dem Onkologischen Patiententag über die Palliativ-Versorgung und die Auswirkungen der Gesundheitsreform diskutiert.
Ab September wurde eine spezielle Palliativ-Beratung für BürgerInnen von Karlsbad und Waldbronn angeboten.
Bei einem Hospiz-Empfang im Kurhaus Waldbronn Ende November wurden Fördermittel übergeben.
Nachruf:
Dieter Burger, einer der Väter der deutschen Hospizbewegung, starb am 13. Februar 2007. Er gründete 1986 den Förderverein für Sterbebegleitung, aus dem der Hospizverein Waldbronn hervorging. Und war ab 1991 der erste Leiter des Hospiz Sonnenlicht in Karlsbad-Auerbach.
2008:
Vorstand und Stiftungsrat beschlossen, die Stiftung neu auszurichten.
Die Erträge aus dem Stiftungsvermögen kamen schon bisher durch Ausschüttungen an das Hospiz Arista, an den Kinderhospizdienst Karlsruhe und an den Ambulanten Hospizdienst Karlsbad-Marxzell-Waldbronn, Menschen aus dem Landkreis und der Stadt Karlsruhe zugute. Deshalb soll die Zusammenarbeit mit den im Gebiet tätigen Organisationen intensiviert werden.
Anfang 2008 erhielt das Hospiz Arista 5.000 Euro zur Finanzierung des Trägeranteils für die begleiteten Menschen aus Karlsbad, Waldbronn und Marxzell in 2006 und 2007. Für den Hospizdienst Mittleres Albtal und dessen Palliativ-Beratung sowie den Kinderhospizdienst Karlsruhe sind weitere Mittel bereit gestellt.
Im Oktober 2008 wurden 3.000 Euro für die Kinderhospizarbeit übergeben. Der Betrag teilt sich in eine Hälfte, mit der ein spezieller Fahrradanhänger beschafft wurde, und die andere Hälfte, die für die Ausbildung und Betreuung der ehrenamtlichen Mitarbeiter des Kinderhospizdienstes Karlsruhe bestimmt ist. (Foto Marianne Lother)
Durch Zustiftungen aus Waldbronn, Karlsruhe und Ettlingen ist das Stiftungskapital bis Ende 2008 auf über 200.000 Euro angewachsen.
2009:
Im Mai trat Wilfried Ludwigs als Vorstandsvorsitzender zurück. Er war bereits im Jahr 2001 federführend an der Gründung der Stiftung beteiligt und hat in 7-jähriger unermüdlicher Tätigkeit die Stiftung geprägt, erfolgreich geführt und bekannt gemacht. Auch um das stationäre Hospiz Sonnenlicht in Auerbach, das 2006 durch das Hospiz Arista in Ettlingen abgelöst wurde, machte er sich in schwierigen Zeiten vorbildlich verdient.
Frau Dore Dinkelmann-Möhring, seit 7 Jahren Vorsitzende des Stiftungsrats, wechselte in den Vorstand als stellvertretende Vorsitzende.
Mit dem Förderverein Hospiz Ettlingen wurde nach intensiven Beratungen und Verhandlungen eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet und eine neue Satzung erarbeitet. Die Förderung des stationären Hospizes Arista in Ettlingen wurde als wesentliches Anliegen in die Satzung aufgenommen. Erträge aus dem Anfangskapital und aus Zustiftungen werden gemäß ihrer Zweckbestimmung ausgeschüttet.
Im August wurden wieder drei Einrichtungen der Hospizarbeit aus Erträgen des Stiftungskapitals gefördert. Bei einem Treffen im Rathaus von Waldbronn überreichten die Vorsitzende Liselotte Lossau und ihre Stellvertreterin Dore Dinkelmann-Möhring 5.000 Euro an das Hospiz Arista, 3.000 Euro an den Hospizdienst Karlsbad-Marxzell-Waldbronn und 2.000 Euro an den Kinderhospizdienst für die Stadt und den Landkreis Karlsruhe.
Damit wurden wieder drei Institutionen unterstützt, die für schwerkranke Menschen und ihre Familien aus unseren Gemeinden Hilfe und Betreuung anbieten.
Nachdem Vorstand und Stiftungsrat, Gründungs-Stifter und das Finanzamt Ettlingen den Änderungen zugestimmt hatten, wurde die geänderte Satzung am 21. Dezember 2009 vom Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt.Seit diesem Zeitpunkt führt die Stiftung den Namen: Hospiz-Stiftung (für den) Landkreis und (die) Stadt Karlsruhe.
2010:
Im März konstituierte sich der neue Vorstand und der auf 7 Personen erweiterte Stiftungsrat. Peter Krcmar wurde in den Vorstand als stellvertretender Vorsitzender gewählt. Rudi Knodel, Bürgermeister von Karlsbad, wechselte vom Vorstand als stellvertretender Vorsitzender in den Stiftungsrat.
2011:
Im Februar 2011 berichteten die Vorstandsmitglieder Liselotte Lossau, Dore Dinkelmann-Möhring und Peter Krcmar den Mitgliedern des Stiftungsrats Klaus Kaiser, Andreas Kraut, Rüdiger Heger und Dr. Hans-Christoph Scharpf über Aktivitäten und Fortschritte im Jahr 2010.
Während viele Stiftungen durch die Finanzkrise 2009 Vermögensverluste erlitten, war das Kapital der Stiftung ertragbringend angelegt und erzielte sogar gute Kursgewinne. Dem Vorstand wurde für die geleistete Arbeit und die sorgfältige ehrenamtliche Verwaltung des Stiftungsvermögens Anerkennung und Dank ausgesprochen.
Für eine Benefizveranstaltung zugunsten der Hospizbewegung kam im Mai der berühmte Burgschauspieler Klaus Maria Brandauer wieder aus Wien ins Badische Staatstheater. In einer „literarisch-musikalischen Reise aus originalen Texten und Musik ..“ machte er die Zeit lebendig, in der Mozarts lebensfrohe Oper „Don Giovanni“ mit Texten von Da Ponto und Casanova entstand. Nach der Lesung erzählte er von seinen Verbindungen nach Waldbronn und überreichte seiner „alten Freundin“ Hildegard Betsche seinen Blumenstrauß.
Im August wurde Hildegard Betsche im Kurhaus Waldbronn für ihr vorbildliches Engagement in der Hospizbewegung mit der Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
2012:
Wichtiges Thema der Hospizstiftung ist die noch sehr geringe Bekanntheit in Karlsruhe und Umgebung. Bei einem Teil der Bevölkerung wird sie versehentlich gleichgesetzt mit dem Förderverein Hospiz Ettlingen.
Herr Kraut ist dabei, eine Homepage für die Stiftung aufzubauen. Er favorisiert eine kostenfreie Version und erbittet inhaltliche Beiträge und Strukturwünsche.
Die Ausschüttungen aus 2011 gehen mit 9.000 Euro an das Hospiz Arista, 1.000 Euro an den Hospizdienst Karlsbad-Waldbronn, 500 Euro an den Kinderhospizdienst Karlsruhe und 500 Euro an einen ambulanten Hospizdienst.
Herrn Bastian scheidet auf eigenen Wunsch aus dem Stiftungsrat aus. Dr. Scharpf dankt für seine 9-jährige Mitarbeit in der Hospizstiftung und sein hohes persönliches Engagement herzlich.
Neu aufgenommen in den Stiftungsrat wird Herr Jürgen Deckers (Wirtschaftsprüfer und Steuerberater).
Das 10-jährige Jubiläum der Hospizstiftung wird mit Freunden und Mitarbeitern im Landratsamt Karlsruhe mit einer würdigenden Ansprache und Übergabe einer Spende von Landrat Schnaudigel gefeiert.
Eine Festschrift zeigt die Gründung, die Entwicklung und viele der Aktivitäten der Hospizstiftung Landkreis und Stadt Karlsruhe.
Das Jubiläumsjahr wird bereichert von einem begeisterndem Auftritt der
„Fun Tappers u.Co“ unter Leitung von Vorstandsmitglied Peter Krcmar, wobei der Stiftung der „Ertrag“ dieser Benefizveranstaltung im Karlsruher Konzerthaus zufließt.
Das Stiftungsvermögen steigt auf rund 600.000 Euro an.
2013:
Frau Gerlinde Hämmerle, die mit ihrem hohen Bekanntheitsgrad als ehemalige Regierungspräsidentin der noch jungen Hospizstiftung Starthilfe gegeben hat, scheidet wegen vieler dringender ehrenamtlicher Tätigkeiten aus dem Stiftungsrat aus und wird mit herzlichem Dank durch den Vorsitzenden, Dr. Scharpf, verabschiedet.
Neu gewählt in den Stiftungsrat wird Herr Rolf Herminghaus, der aus seiner Tätigkeit bei der Deutschen Bank große Erfahrung in Fragen der Geldanlage mitbringt.
Die Hospizstiftung trägt zur Finanzierung des Erweiterungsbaus des Hospiz Arista in Ettlingen mit einem Darlehen in Höhe von 300.000 Euro bei
2014:
Das Stiftungsvermögen erreicht nun rund 700.000 Euro.
Immer wieder stehen Fragen um die Erhöhung der Bekanntheit der Hospizstiftung im Raum.
Verschiedene Aktivitäten wie Berichte in Amtsblättern, Stadtanzeigern, Kirchenblättern, Auftritten bei Benefizveranstaltungen des Fördervereins Hospiz, Beiträge im Rundbrief an die Mitglieder des Fördervereins Hospiz, Vorträge in verschiedenen Gruppen werden beschlossen.
2015:
Es gibt personelle Veränderungen:
Herr Peter Krcmar scheidet wegen Änderungen seines Wirkungsortes aus dem Vorstand aus. Als Nachfolger wird Herr Heinz Wimmer vorgeschlagen und zum Vorstandsmitglied ernannt. Herr Wimmer übernimmt mit seinem großen Fachwissen die Funktion des Finanzvorstands der Hospizstiftung.
Bürgermeister Rudi Knodel , stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsrates und Mitglied im Gründungsvorstand der Hospizstiftung Karlsbad-Waldbronn, scheidet mit Dank für sein vieljähriges hohes Engagement für die Hospizbewegung aus dem Stiftungsrat aus. Aufgenommen in den Stiftungsrat wird Herr Johannes Kiesinger, Inhaber einer Ettlinger Physiotherapiepraxis. Zum stellvertretenden Vorsitzenden des Stiftungsrates wird Herr Klaus Kaiser.
Dank Zustiftungen von insgesamt 84.300 Euro im Jahr 2014 wächst das Stiftungskapital erfreulich weiter an. Die Einnahmen aus dem angelegten Kapital erreichen trotz der extrem niedrigen Zinsen rund 30.000 Euro.
2016:
Auf Initiative von Herrn Kaiser unterzieht sich die Stiftung einer eingehenden SWOT-Analyse, bei der die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken der Hospizstiftung in der heutigen Form betrachtet werden. Verständlicherweise geht es dabei immer wieder vorrangig um die Erhöhung des Bekanntheitsgrades insbesondere im Norden des Landkreises Karlsruhe, um ggf. gezielte Ansprache von potentiellen Stiftern oder Spendern, aber auch um finanzielle und juristische Risiken: Unter anderem wird ein Vortrag für die Hospizstiftung im Rotary Club Karlsruhe-Albtal vereinbart und die Vorsitzende der Frauen-Union der CDU und die Leiter größerer Unternehmen im Landkreis sollen auf die Stiftung aufmerksam gemacht werden. Verstärkt werden kleine Berichte über das Geschehen in der Stiftung den Amtsblättern der Kommunen und kirchlichen Gemeindeblättern angeboten.
Das Stiftungskapital erreicht die Marke von 800.000 Euro.
Die Fördermittel gehen wieder an das stationäre Hospiz Arista in Ettlingen, den Kinderhospizdienst Karlsruhe und den Hospizdienst Karlsbad-Marxzell- Waldbronn.
2017:
Durch Zustiftungen in Höhe von insgesamt 73.000 erreicht das Stiftungskapital fast die Höhe von 900.000 Euro.
Fördermittel gehen in diesem Jahr außer an das stationäre Hospiz Arista, den Kinderhospizdienst Karlsruhe und den Hospizdienst Karlsbad-Marxzell-Waldbronn zum ersten Mal an alle Hospizdienste im Landkreis und zwar ohne dass ausdrücklich ein Antrag gestellt werden muss.
2018:
Neben der regulären Arbeit ist das Jahr 2018 in der Hospizstiftung von personellen Veränderungen geprägt.
- Herr Kraut scheidet wegen deutlich erweiterter Aufgaben in der Ettlinger Stadtverwaltung aus dem Stiftungsrat aus. Für seine langjährige Mitarbeit, insbesondere für die Einrichtung und Pflege der Homepage der Stiftung, wird ihm in Abwesenheit herzlicher Dank ausgesprochen.
Für die Weiterführung des Webauftritts der Stiftung wurde eine Kooperation mit der Bearbeiterin der Homepage des Fördervereins Hospiz vereinbart – allerdings jetzt nicht mehr kostenfrei. Der neue vereinfachte Name: Hospizstiftung-Karlsruhe.de. - Die Vorsitzende des Vorstands der Hospizstiftung, Frau Liselotte Lossau, spricht das Thema „personelle Zukunft der Stiftung“ an, alle drei Vorstandsmitglieder seien älter als 80 Jahre. Aus dieser Anregung entstehen die folgenden Veränderungen:
- Frau Dinkelmann-Möhring wechselt von ihrem Amt als stellvertretende Vorsitzende des Vorstands in den Stiftungsrat. Mit einem Blumenstrauß dankt ihr Herr Heger für das große Engagement in der Hospizstiftung, das schon in die Anfänge zurückreicht, wo Frau Dinkelmann-Möhring mit finanzieller Unterstützung zur Gründung der Hospizstiftung Karlsbad-Waldbronn beigetragen hat.
- Herr Kiesinger wird in den Vorstand aufgenommen.
- In die durch das Ausscheiden von Herr Kraut im Stiftungsrat freigewordene Position wird Frau Erbrecht aufgenommen. Frau Erbrecht ist schon lange Jahre im Förderverein Hospiz vor allem als Organisatorin rund um die öffentlichen Veranstaltungen engagiert. Mit ihrer Aufnahme wird auch eine noch engere Verbindung zwischen Hospizstiftung und Hospizförderverein erreicht.
Die „Mannschaft“ ist wieder komplett, die „Verjüngung“ hat begonnen
2019:
Das Stiftungsvermögen überschreitet die Grenze von 1 Million Euro!
2019 ist neben der Freude über das Wachstum des Stiftungskapitals der Blick einerseits auf das Erlebte und Geschaffene gerichtet: Es wird eine gemeinsame Jubiläumsveranstaltung zum 20-jährigen Bestehen des Hospizfördervereins und den 10 Jahren der Erweiterung der Hospizstiftung für Landkreis und Stadt Karlsruhe geplant. Zum anderen geht der „Generationenwechsel“ nun in die Führungsspitze der Stiftung. Die Mitgründerin und langjährige Vorsitzende, Liselotte Lossau, kündigt an, dass sie ihr Amt zum 1. März 2020 abgeben möchte.
Am 19. Oktober startete die große Jubiläumsveranstaltung im Karlsruher Tollhaus unter der Moderation des in Karlsruhe hoch angesehenen Kabarettisten, Schauspielers und Stadionsprechers Martin Wacker.
Wacker schreibt über diese Veranstaltung in seiner Homepage:
Tollhaus-Gala zu 20 Jahren Förderverein Hospiz ARISTA
Veröffentlicht am 31. Oktober 2019
Danke an Andrea Fabry für die schönen Aufnahmen von der Gala zu 20 Jahren Förderverein Hospiz Arista. Gemeinsam mit vielen Bühnen-Freundinnen und -Freunden durfte ich das Programm gestalten: das umwerfende Fräulein Knöpfle mit ihrer Herrenkapelle, der großartige Edward Gauntt, der einmalige Peter Lehel mit seinem Quartett, der feinsinnige Rainer Markus Wimmer und die verehrte Karlsruher Ehrenbürgerin Gerlinde Hämmerle. Danke an das Tollhaus Team für die Unterstützung! Wir konnten symbolisch zeigen, dass die Unterstützung des Fördervereins (der gelbe Würfel) die Basis für die wichtige Arbeit der Teams bietet. Neben dem Feiern mit 700 Gästen war ein Ergebnis wichtig: es konnte locker die 1000er-Schwelle der Mitglieder gerissen werden, viele Neueintritte geben dem Förderverein Schwung. Es war ein emotionaler und wichtiger Abend.
Dass in seinem Bericht die mitbeteiligte kleine Hospizstiftung „vergessen“ wird, ist ihrer noch geringen Bekanntheit und ihrer Arbeit im Hintergrund zuzuschreiben. Das große Echo, das die Hospizbewegung erlebt hat, war für alle in diesem Bereich Engagierten Grund zur Freude.
Die Suche für die Nachfolge von Frau Lossau führte nach eingehenden Vorgesprächen zu dem erfreulichen Ergebnis, dass sich die Leiterin des Hospizfördervereins, Frau Helma Hofmeister, bereit erklärte, das Amt der Vorsitzenden der Hospizstiftung zu übernehmen. Und sie wurde, nachdem sie als Gast an der letzten Sitzung des Jahres 2019 teilgenommen hatte, – auf Vorschlag des Vorstandes – von den Mitgliedern des Stiftungsrates einstimmig zum Mitglied des Vorstandes ernannt und von den Mitgliedern des Vorstandes zur Vorstandsvorsitzenden gewählt.
2020:
Trotz Corona bedingter Einbußen auf dem Kapitalmarkt konnten die Buchverluste in engen Grenzen gehalten werden. Ein Dank an den Finanzvorstand Heinz Wimmer für seine umsichtigen Anlagenentscheidungen. Und mehr noch:
Dank einer Schenkung steigt das Stiftungskapital auf über 1,1 Mio. Euro.
Mit den Erträgen aus 2019 werden wieder alle Hospizdienste in Stadt und Landkreis Karlsruhe sowie das stationäre Hospiz Arista gefördert.
Aber das Jahr 2020 beginnt mit einer Verabschiedung: Die Mitgründerin der Hospizstiftung und seit 2001 im Vorstand wirkende Vorsitzende, Frau Liselotte Lossau, verlässt „die Kommandobrücke“ und übergibt diese an ihre Nachfolgerin, Frau Helma Hofmeister-Jakubeit.
Im Anschluss an die erste Sitzung des Jahres 2020 wird Frau Lossau ein würdiger Abschied gestaltet:
„In Anerkennung ihrer großen Verdienste als Mitbegründerin und langjährige Vorsitzende des Vorstandes der Stiftung hat der Vorstand und der Stiftungsrat Frau Dipl. Kauffrau Liselotte Lossau mit Wirkung zum 1. März 2020 zur Ehrenvorsitzenden der Hospizstiftung Landkreis und Stadt Karlsruhe ernannt“- so der Text der ihr überreichten Ehrenurkunde.
Zur großen Freude aller aktuellen und ehemaligen Stiftungsmitarbeiter und Mitarbeiterinnen wird Frau Lossau am 2. Dezember des Jahres vom Ministerpräsidenten des Landes Baden-Württemberg mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
2021:
Der neue Stiftungsvorstand unter Leitung von Frau Helma Hofmeister ist aktiv.
Zum Ende des Jahres erreicht das Gesamtvermögen der Stiftung 1,5 Mio. Euro.
Der geplante Bau eines zweiten stationären Hospizes im nördlichen Landkreis, in Bruchsal, wirft seine Schatten voraus: Die Stiftung wird um ein Bau-Darlehen in Höhe von 600.000 Euro ersucht und stimmt der Vergabe – nachdem auch die Absicherung geklärt werden konnte – zu.
Der von Frau Hofmeister attraktiv gestaltete Jahresbericht für das Jahr 2020 wird mit einer Auflage von 400 Exemplaren gedruckt und zur weiteren Bekanntmachung der Hospizstiftung mit persönlichen Anschreiben an herausgehobene Persönlichkeiten in Karlsruhe und im Landkreis verschickt (Oberbürgermeister, Bürgermeister, Ortsvorsteher, Landtagsabgeordnete, Kreistagsabgeordnete, Präsidenten der Rotary- und Lions- Clubs u.a.)
Große Betroffenheit und Trauer trifft alle an der Hospizstiftung Engagierten durch die Nachricht vom plötzlichen Tod von Frau Martina Wild, die 2001 zusammen mit ihrem Mann zum Grundstein der Stiftung beigetragen hat. Martina Wild, die Tochter von Frau Lossau, hatte in den letzten Jahren regelmäßig ihre Mutter zu Anlässen der Hospizstiftung begleitet und sie unterstützt.
2022:
Die Stiftung wächst! durch Spenden und Zustiftungen (u.a. von der Helga-und-Klaus-Kaiser-Stiftung und der Ehrenvorsitzenden Frau Lossau) und ein großes testamentarisches Vermächtnis.
Das Kapital übersteigt die Schwelle von 2 Mio. Euro.
Wieder stehen personelle Veränderungen an. Der „Finanzchef“ der Hospizstiftung, Heinz Wimmer, scheidet aus Altersgründen aus dem Vorstandsamt aus, ist aber bereit, mit seiner Erfahrung im Stiftungsrat noch eine gewisse Zeit mitzuwirken. Für sein sehr erfolgreiches Wirken wird Herr Wimmer von der Vorstandsvorsitzenden Helma Hofmeister mit einer Ehrenurkunde und dem für Verdienste um die Hospizstiftung geschaffenen silbernen Ginkgo-Blatt bedankt.
Als Nachfolger wird Herr Rolf Herminghaus (bisher im Stiftungsrat) zum Vorstand ernannt und mit der Verwaltung der Finanzen betraut. Herr Herminghaus bringt für diese Aufgabe als ehemaliger „Bänker“ die besten Voraussetzungen mit.
Ebenfalls zum Vorstand ernannt wird Frau Anna Maria Holz, die als Ettlinger Notarin neben persönlichem Engagement für die Stiftung wichtige Fachkenntnisse einbringt.
Herr Kiesinger wird in den Stiftungsrat gewählt.
Frau Dinkelmann-Möhring scheidet aus Altergründen aus dem Stiftungsrat aus. Sie wird in einer kleinen Feier mit einer Laudatio durch Frau Hofmeister, bei der besonders auch ihr Engagement schon für die Gründung der Stiftung und ihre Zeit im Vorstand betont wird, mit einer Ehrenurkunde und mit einem silbernen Ginkgo-Blatt verabschiedet.
Beim Bau des zweiten stationären Hospizes in Bruchsal („Arista NORD“) explodieren (Corona bedingt) die Baukosten. Damit die Abhängigkeit des Trägers von den Banken nicht zu groß ist, wird die Stiftung um die Erhöhung des Bau-Darlehens um weitere 600.000 Euro gebeten. Aufgrund des erfreulichen Kapitalzuwachses und der vereinbarten Sicherungen kann die Erhöhung bewilligt werden und somit trägt die Hospizstiftung mit insgesamt 1,2 Mio. Euro zur Finanzierung der Fertigstellung des Baus in Bruchsal bei.
2023:
Die Hospizstiftung startet mit einer Neuerung und nutzt die „geballte Kompetenz“ in Vorstand und Stiftungsrat für ein Seminar zum Thema „Richtig Vererben“, gestaltet von Anna Maria Holz, Notarin, Jürgen Deckers, Rechtsanwalt, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer und Rolf Herminghaus, Bankdirektor i.R.. Die Veranstaltung trifft auf sehr großes Interesse und endet mit einer lebhaften Fragerunde. Fortsetzungen werden geplant.
Große Freude – auch für die Hospizstiftung – bereitet die Verleihung der Ehrenbürgerwürde der Stadt Ettlingen durch Oberbürgermeister Johannes Arnold, an Frau Helma Hofmeister für ihr großes Wirken in und um Ettlingen – nicht nur, aber doch vorrangig für das herausragende Schaffen und Aufbauen von Einrichtungen und Strukturen für die würdevolle Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen.
Zum Herbst steht die Fertigstellung von Arista NORD in Bruchsal an. Die Hospizstiftung beteiligt sich an diesem markanten Ereignis in der Geschichte der Hospizbewegung im Karlsruher Raum mit der Spende eines Apfelbaumes als Symbol der Hoffnung, der vom Vorsitzenden des Stiftungsrates, Dr. Scharpf, anlässlich der Einweihung gepflanzt wird.
Zur Eröffnung gestaltet die Stiftung eine „Apfelstation“, bei der es – zum Apfelkuchen und Kaffee vom Nebentisch – für die Besucher Kostproben verschiedener Sorten heimischer Apfelsorten und frisch gepressten Apfelsaft gibt.
2024:
Das Gesamtvermögen der Stiftung geht in Richtung auf 2,5 Mio. Euro.
Das gestiegene Kapital erlaubt es erstmals für 2024, einen Förderbetrag von 52.500 Euro bereitzustellen. Das bedeutet gegenüber den vergangenen Jahren fast eine Verdoppelung und damit erreicht die Summe, mit der die Hospizstiftung in den vergangenen Jahren die Arbeit der Hospizdienste und die stationären Hospize unterstützt hat, von insgesamt mehr als 350.000 Euro.
Das erfolgreiche Seminar zum Themenbereich Erben und Vererben wird unter dem Titel „Möchten Sie Gutes für die Ewigkeit verankern?“ wiederholt und ist wieder gut besucht. Für das kommende Jahr ist geplant, diese Veranstaltung in Bruchsal im neuen Arista NORD durchzuführen – auch um die Stiftung im nördlichen Landkreis bekannter zu machen.
Die notwendige Verjüngung der „Arbeiter im Weinberg“ der Hospizstiftung geht weiter. Der Vorsitzende des Stiftungsrates, Hans-Christoph Scharpf, und Stiftungsrat Heinz Wimmer scheiden aus Altergründen aus ihren Ämtern aus. Sie werden von der Vorsitzenden Helma Hofmeister mit Dank und Ehrenurkunde für den langjährigen Einsatz gewürdigt.
In den Stiftungsrat werden gewählt: Herr Alexander Riedel, ehem. Präsident des Oberlandesgerichtes, und Herr Michael Fellner, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer.
Der Stiftungsrat wählt Herrn Alexander Riedel zum neuen Vorsitzenden.